07 / 10 / 13

Ich verlange eindeutig zu viel von meinen Freunden. 
Sie gehen mit mir raus, wenn es mir im Unterricht nicht gut geht. Sie packen andauernd meine Sachen zusammen, wenn ich mich kurz hinlege oder abholen lasse. Sie begleiten mich auch nach Hause wenn mir schwindelig ist. Und meistens kommen sie auch noch zu mir, wenn sie mich sehen wollen. Oder wenn ich sie sehen will.  Ganz ehrlich? Wenn sie nicht bei mir vorbei kommen würden, würden wir uns wahrscheinlich nur noch in der Schule oder auf WhatsApp "sehen". Tolle Freundin bin ich.. Trotzdem halten sie es mit mir aus.

Und womit danke ich ihnen? Damit, dass ich sie anlüge und noch mehr von ihnen verlange. Ich behaupte, ich müsste um 12 zu Hause sein, dabei schaffe ich es nur einfach nicht mehr, noch länger da zu bleiben. Ich hab nach einer Übernachtung keine Energie mehr, ich möchte dann nach Hause und alleine sein. Deswegen geh ich immer so früh.
Wenn ich mich in scheiße geritten habe, lügen sie für mich. Ich kann mich bei ihnen über meine Eltern und andere Dinge auskotzen und sie hören mir zu, wenn ich sie mit meinen Problemen nerve. Zudem lassen sie das ganze Gelaber über meine Lieblingsserien und Bücher über sich ergehen.

Aber an schlimmsten ist, ich erwarte es von ihnen. Ich bin unglaublich enttäuscht wenn sie nicht für mich da sind, bin sehr schnell eifersüchtig und auch, wenn sie (genauso wie ich) schon längst wissen, dass ich bei einer Aktion nicht mitmachen werde, möchte ich doch bitte wenigstens eingeladen werden. Ich möchte immer noch dazu gehören, auch wenn ich nie dabei bin. Denn das Wissen, dass ich einfch nicht mehr in diesem Freundeskreis drin bin, tut weh. Und da wären wir wieder bei dem Spruch:

I like being alone. I don't like being lonely.


Ich hoffe, ihr versteht das. ich liebe euch. Euch alle. 
Chiara, Lena, Judith, Natalie, Julia, Astrid, Jana.
Ihr seid die Welt für mich und ich möchte nicht ohne euch sein. Aber ich weiß (und ich kann es verstehen, wirklich!), dass ihr das nicht mehr lange mitmachen werdet...

05 / 10 / 13 ~ Wie dumm sie ist... ~

Sie sitzt alleine in ihrem Zimmer, um sie herum ist alles dunkel. Sie hält ihr Handy in der rechten Hand, mit der Linken wischt sie die Tränen von ihren Wangen. Wie dumm sie ist, wegen so etwas zu weinen. Sie hätte schließlich mitfahren können, Spaß haben können, mit all ihren Freunden. Stattdessen sitzt sie jetzt alleine in ihrem Zimmer und fühlt sich einsam. Kann aus den SMS heraus lesen, wie viel Spaß die Anderen haben. Und sie ist nicht dabei. Mal wieder. Wie so oft hat sie kurz vorher abgesagt. Diesmal mit der Begründung, ihr Vater würde sie nicht gehen lassen. Dabei hat sie nur Angst gehabt. Hat sich eingeredet es würde ihr nicht gut gehen. Es würde ihr sowieso keinen Spaß machen. Es wäre viel besser, zuhause zu bleiben. Schlussendlich hat sie sich nur selbst angelogen. Wie so oft.

Jetzt sitzt sie dort und weint. Sagt sich selbst immer und immer wieder, wie dumm sie ist. Verabscheut sich für die dreiste Lüge, mit der sie ihre Freunde abgespeist hat. Der Kloß in ihrem Hals wird immer größer.

Wäre sie mitgefahren, würde sie jetzt im Feld sitzen und lachen. Sie würde die ein oder andere Geschichte erzählen und ihren Freunden zuhören. Sie dabei beobachten, wie sie lachen. Und sich frei fühlen. Sie würde ein Bier nach dem anderen trinken, obwohl ihr das eigentlich noch verboten ist. Die Stimmung würde immer ausgelassener werden. Sie würden alle zusammen total bescheuerte Bilder machen und nur noch mehr lachen. Einige von ihnen würden sich vielleicht nicht einmal mehr an den Abend erinnern können, aber das wäre nicht schlimm. Sie wäre schließlich dabei gewesen und könnte ihnen erzählen, was sie alles gemacht haben. Jetzt ist sie diejenige, der erzählt werden muss, was alles passiert ist...
Vielleicht würden sie auch noch zu jemandem nach Hause gehen. Die Musik laut stellen und im Wohnzimmer tanzen. Und noch mehr Bilder machen. Um Mitternacht würde sie mit ihrer besten Freundin Arm in Arm nach Hause laufen. Und noch mehr lachen. Und noch mehr Bilder machen. Am nächsten Morgen würden sie alle aufwachen, sich die Bilder angucken und sich später gegenseitig zu schicken. Aus Spaß würden sie die Bilder vielleicht auch noch Leuten schicken, die nicht dabei waren. Jetzt ist sie diejenige, der die Bilder zugeschickt werden...
Irgendwann würde der Abend in Vergessenheit geraten. Aber sie alle hätten die Bilder, die an verschiedenen Wänden hängen, in verschiedene Alben eingeklebt wurden. Und sie würden sich immer wieder an diesen Abend erinnern.

Doch sie ist nicht mit gefahren. Sie sitzt in ihrem Zimmer und weint. Und sagt sich selbst immer und immer wieder, wie dumm sie ist. Und verabscheut sich dafür, dass es sie noch so beschäftigt.

03 / 10 / 13

Ich bin gerne alleine in meinem Zimmer. Manchmal denke ich mir Ausreden aus, um meine Freunde raus schmeißen oder früher gehen zu können. Ich verbringe meine Zeit am liebsten vor dem PC (obwohl ich mir gerne einrede, dass ich oft lese oder Serien gucke.... Ich wünschte, das wäre wirklich so.) und langweile mich da dann oft. Häufig wünsche ich mir, öfter raus zu gehen. Aber sobald ich dann draußen bin oder bei Freunden, möchte ich wieder zurück nach Hause, in meinen Kaninchenbau. Wenn ich es mir recht überlege, würde ich gerne mein ganzes Leben nur in meinem Zimmer verbringen und gar nicht mehr raus gehen. Aber sobald ich lange Zeit nur in meinem Zimmer hocke geht es mir schlecht. Ich bekomme Bauchschmerzen und Angst, wenn ich nur daran denke, wann ich mein sicheres Versteck das nächste mal verlassen muss. 
Es tut mir unglaublich gut, alleine zu sein und gleichzeitig macht es mich krank. 
Ich habe niemanden, mit dem ich darüber reden kann. 
Ich hasse es, Sätze mit einem Punkt und nicht mit drei Punkten beenden zu müssen. Das fühlt sich wie ein Abbruch an. Ich habe das Gefühl, unhöflich zu sein. Deswegen enden die meisten meiner Sätze in SMS mit einem "..." oder einfach ohne Satzzeichen.
Ich verabscheue es manchmal regelrecht, mich unterhalten zu müssen. In anderen Momenten können gar nicht genug Worte aus meinem Mund kommen. Danach fühle ich mich schlecht, ich habe Angst die Anderen zu nerven. 
Auf Nachrichten antworte ich erst nach einiger Zeit. Oft auch gar nicht. Ich hasse dieses ewige "SMS-Schreiben". Ich hasse es auch, wenn jemand bei mir ist und dann die ganze Zeit neben noch mit Anderen schreibt. Reiche ich nicht?

All diese Informationen bringen hier im Internet niemandem etwas. Aber ich muss das einfach irgendwie loswerden. Ich brauche etwas, um das alles heraus zu lassen. Und dafür habe ich leider nur diesen Blog, den eh niemand liest.  

Zu guter Letzt nich ein Bild/ein Spruch, der perfekt zu meiner momentanen Situation passt. Bitte, ich brauche einfach jemanden, mit dem ich darüber schreiben kann. Oder reden. Einfach jemanden, der nicht urteilt, dem es vielleicht genauso geht. Einfach nur irgendjemanden...