Es ist dunkel, sehr dunkel. Der Mond
scheint hell über dir, aber durch das dichte Blättergestrüpp kann
sein Licht dich nicht erreichen. Du siehst nichts. Nichts, außer
Dunkelheit und die Umrisse der Bäume um dich herum. Doch je weniger
du siehst, desto mehr kannst du hören. Das Rascheln der Blätter im
Wind, Kröten und Eulen, vereinzelt einen Specht der eine Nachtschicht einlegt, ja sogar Schritte bildest du dir manchmal ein zu
hören. Doch leider kann keines dieser Geräusche dir helfen. Du
weißt nicht, wie du hier her gekommen bist. Kannst dich an nichts
erinnern, was vor der verschlingenden Dunkelheit gewesen ist. Dein
Name, dein Alter, ja sogar dein Geschlecht, all diese Informationen
wurden aus deinem Gedächtnis gelöscht. Alles, was du weißt, ist,
dass du in einer engen Steinhütte zu dir gekommen bist. Als du sie
verlassen hast, blickten dir unzählige Augenpaare entgegen und
blinzelten, ganz, als wollten sie dich begrüßen. Und mit dieser
Vermutung hast du Recht. Sie haben dich begrüßt, akzeptiert und bei
sich aufgenommen. Und sie werden dich nie wieder gehen lassen.